International
Michelle und Bastian Blos
- Ohligser Nachwuchs-Duo mischt international mit
02.06.2018/SB Die Geschwister Michelle und Bastian Blos befinden sich im Moment mitten in der internationalen Saison des Schießsports und mischen dort kräftig mit.

Beim internationalen Saisonauftakt der Sportschützen (ISAS) in Dortmund konnten beide aus schulischen Gründen nur an den am Wochenende stattfindenden KK-Disziplinen teilnehmen. Beim KK 3x40 der Junioren am Samstag belegte Bastian mit 1144 Ringen den 14. Platz, Michelle kam bei den Juniorinnen mit guten 1108 Ringen auf Platz 47. Am darauffolgenden Tag nahm nur Bastian am KK 60 Liegend teil und erreichte mit 614,0 Ringen den 15. Platz.

Noch besser lief es dann für Bastian gut sieben Wochen später in Hannover. Auf der ISCH (International Shooting Competition of Hannover) ging er für Deutschland an den Start und konnte insbesondere in seiner Paradedisziplin Luftgewehr glänzen.
ISAS-Teilnehmerin Michelle Blos
Mit 624,3 Ringen qualifizierte sich Bastian als zweiter der Vorrunde für das Finale. Dort musste er sich jedoch dann leichten Startschwierigkeiten mit dem vierten Platz zufrieden geben. Vor ihm landeten Maximilian Ulbrich (Deutschland), Atsushi Shimada (Japan) und Cristian Friman (Finnland). Mannschaftsgold holte er sich dagegen mit seinen Teamkollegen Maximilian Ulbrich und Max Braun. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Teams aus Frankreich und Finnland. Am Nachmittag standen dann noch die Wettbewerbe im Team-Mix auf dem Programm. Hier trat er mit seiner Nationalmannschaftskollegin Franka Janshen an. Das Duo ging als Vorrundenzweite in das Finale und durfte sich am Ende über die Goldmedaille freuen.
Dabei stand das Turnier unter keinem guten Stern, hatte Bastian am Vortag von Christi Himmelfahrt auf Grund diverser Handicaps eine 16-stündige (!) Anreise hinter sich. Am Freitag machte er sich um 13:00 Uhr von Solingen auf den Weg nach Kevelaer von wo aus dann mit einem Kleinbus weiter nach Hannover ging. Allerdings blieb der Bus gegen 17:30 Uhr mit einer Panne auf einem Rasthof in der Nähe von Dortmund liegen. Erst drei Stunden später traf der ADAC ein und schleppte, da man den Defekt nicht direkt beheben konnte, das Pannenfahrzeug zur nächsten Werkstatt. Was nun? Nach vielen Telefonaten wurde mit Hilfe des WSB eine Ersatzbus organisiert und so konnte gegen 22:30 Uhr die Fahrt nach Hannover fortgesetzt werden. Wer nun dachte „Ende gut, alles gut“ hatte sich jedoch getäuscht. Auf der A2 stand man plötzlich im Stau. Drei LKW’s hatten einen Unfall und eine Vollsperrung der Autobahn verursacht. Nach gut vier Stunden ging es dann endlich weiter und man traf um 5:00 Uhr in Hannover ein. Pünktlich zum Frühstück. Das gab es nämlich um 06:00 Uhr, da um 08:00 Uhr bereits der erste Wettkampf auf dem Programm stand.
Unter diesem Gesichtspunkt ist die am ersten Turniertag gezeigte Leistung von Bastian sicherlich noch einmal höher zu bewerten. Nachdem sich dieser dann von Donnerstag auf Freitag endlich ausschlafen konnte, ging es für ihn auf der ISACH mit der Disziplin KK Liegendkampf weiter. Mit 616,6 Ringen konnte er sich auch hier überraschend für das Finale qualifizieren. Schied dort aber als achtplatzierter aus. Am Samstag stand dann der Wettbewerb KK 3x40 Dreistellung auf dem Programm. Hier belegte er mit 1146 Ringen den 14. Platz. Am späten Abend wurde er dann von seinen Eltern in Hannover abgeholt, das am Sonntag bereits die Landesmeisterschaften im KK 50 Meter anstanden. Das mehr als strapaziöse Wochenende belohnte er sich dann im Gymnich mit zwei Goldmedaillen. Neben dem Landesmeistertitel im Einzel gewann er mit seinem Team auch die Mannschaftswertung.
Franka Janshen und Bastian Blos beglückwünschen sich zu Ihrem Sieg im Finale Team-Mix.
Bastian Blos und Franka Janshen mit Goldmedaille