"Tour de Roermmond"
Radler wieder unterwegs

[Ein Bericht von Horst Glietsch]

Zum vierten Mal trafen sich OSG-Radfreunde, um am Wochenende zwischen Pfingsten und Fronleichnam in die Pedalen zu treten. Diesmal stand der „Naturpark Hohe Mark“ auf dem Programm. Und es hätte eine schöne und interessante Tour werden sollen. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Denn trotz frühzeitiger (6-monatiger) Zimmerreservierung im “Hotel zur Linde“ in Schermbeck wurden wir drei Tage vor Reiseantritt fernmündlich mit der Mitteilung überrascht, dass durch ein Versehen das Hotel überbucht und demzufolge keine Zimmer zu haben seien. Wir wollten uns davon nicht einschüchtern lassen und rückten also zum geplanten Zeitpunkt am Freitag, 4.Juni, mit insgesamt 15 wildentschlossenen Mann an. Doch keine noch so überzeugende Intervention, der Hinweis auf zwei von ihnen bestätigte Buchungen und die Drohung mit Regressansprüchen waren erfolgreich. Wir standen da mit langen Gesichtern und mit der Frage: “Was nun?“ - Da riss uns unser Mit-Strampler Hartmut aus dem Stimmungstief mit dem Vorschlag: “Wir fahren nach Roermond! Durch meine zahlreichen Besuche in R. kenne ich mich recht gut aus und außerdem ein sehr gutes Hotel.“ Ein kurzer Anruf im Hotel bescherte uns ein “Fiets-Arrangement“, das im Preis nur 10 Euro teurer kam als die geplante Wochenendpauschale und neben zwei Übernachtungen auch ein Drei-Gänge Menue enthielt. Wie nicht anders zu erwarten, waren alle mit dem Vorschlag einverstanden und so steuerten wir unsere Autos gen Westen.

Um es vorweg zu nehmen, das Hotel war Spitze. Und die gratis ausgehändigten Rad-wanderkarten zeigten ein Angebot an Tourenmöglichkeiten, das keine Wünsche offen ließ. Also auf zur freitäglichen Einführungsrunde rund um das Hotel! Nach dem Abendessen stand ein Stadtbummel in Roermond auf dem improvisierten Programm, bei dem wir mit lautem Kirmestrubel empfangen wurden. Und dennoch gelang es Freund Hartmut, uns einige Sehenswürdigkeiten zu zeigen.

Am Samstag ging es dann vom Yachthafen aus auf die große Schleife rund um Roermond, vorbei an Rur und Maas, an Seen und Kanälen und über Schleusen, von denen herab wir das Schleusen eines großen Öltankers bewundern konnten. Doch nicht nur das hat uns beeindruckt; fahren, vorbei an liebevoll gepflegten Häusern und Gärten, auf den bestens ausgebauten Radwegen unabhängig von dem normalen Straßenverlauf ist eine wahre Freude und hat uns die 40km-Strecke nie langweilig erscheinen lassen. Und das Drei-Gänge-Menue am Abend war der gelungene Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Am Sonntagmorgen fuhren wir noch einmal die kleine Runde um das Hotel, dann ging es an das Verladen der Räder und zurück nach Ohligs.

Resumee: Was recht unerfreulich begann fand doch noch sein gutes Ende und trotz einiger kleiner Blessuren und manch kleiner Formschwäche war es, alles in allem besehen, ein erlebnisreiches Wochenende, das nach Meinung aller Teil-
nehmer im nächsten Jahr wiederholt werden sollte. Vielleicht noch einmal in Roermond.