Sport International
Michelle Blos mit starkem Auftritt bei den Europameisterschaft in Estland
12.03.2022 / Stefan Blos

Die Ohligser Juniorin Michelle Blos zeigte bei den Druckluft-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) starke Leistungen.

Den Auftakt bildete das Luftgewehr-Einzel. Hier schoss Michelle zunächst eine starke Qualifikation und lag bei all ihren Serien deutlich über 104 Ringe, lediglich in der letzten Serie „kratzte“ sie mit 103,9 Ringen daran. Die 627,2 Ringe bedeuteten Platz vier und die sichere Qualifikation für das Finale der besten acht Schützinnen.
Die 20-Jährige hatte einen blendenden Start in das Finale und übernahm nach der ersten Fünf-Schuss-Serie die Führung (52,1 Ringe), doch leider konnte sie das Niveau nicht halten und schied nach zwei schwächeren Serien (50,7 und 50,2) als Siebte aus: "Ich war etwas

aufgeregt, bin aber gut reingekommen. Leider lief es danach nicht mehr so gut, aber im Endeffekt war es ganz okay."

In Mannschaftswertung knapp an Bronze vorbei

Bereits in der Qualifikation hatte Michelle Blos mit ihren Temgefährtinnen Anna-Maria Beutler und Hannah Wehren ihre Qualitäten gezeigt. Zunächst als Dritte mit 937,4 Ringen, dann im Viertelfinale als Vierte mit 622,9 Ringen sicherten sie sich ebenfalls ihren Platz im Bronzefinale. Dort ging es gegen das Team aus Serbien, und beide Teams lieferten sich einen packenden Schlagabtausch. Zunächst hatte das deutsche Trio Vorteile und konnte sich auf 6:2 bzw. 9:5 leicht absetzen. Dabei schossen sowohl die Deutschen als auch die Serben mit höchster Qualität. Ein Beweis dessen war beispielsweise der 10:10-Ausgleich, als Beutler, Blos und Wehren 31,3 Ringe schossen, dies aber gegen die 31,5 Ringe der Gegnerinnen nicht langte, beim 12:12 (31,4:31,7) war es noch besser. Zwar konnten die von Bundestrainerin Claudia Kulla betreuten DSB-Athletinnen den ersten Matchball der Serbinnen abwehren und die alles entscheidende finale Serie zum 14:14 erreichen, doch in dieser fehlte erneut das Quäntchen: 30,2 Ringe auf deutscher Seite waren 0,4 weniger als bei den Serbinnen. Zwar gewann das DSB-Trio kein Edelmetall, es hatte aber einen hervorragenden Wettkampf gezeigt.

Maximilian Ulbrich holt EM-Titel mit dem Luftgewehr

Maximilian Ulbrich, der bei den laufenden Meisterschaften auch für die Ohligser Schützengemeinschaft auf Titeljagd geht, feierte in Thalinn einen großen Erfiolg. neben den EM-Titel holte er zudem den vom DSB heiß ersehnten Quotenplatz für Paris 2024.

Im Goldfinale ging es gegen Titelverteidiger Jany. Und es ging gut los für den 22-jährigen DSB-Athleten: 10,7:10,6, hieß das Ergebnis des ersten Duells und versprach Spannung und Höchstleistung pur. Ulbrich baute den Vorsprung auf 5:1 aus, ehe ein „Bruch“ kam – dies lag aber vor allem an der Qualität des Gegners, der u.a. zwei 10,9-er Schüsse anbrachte und die Führung übernahm (6:10). Doch Ulbrich vermochte es, dem Match noch eine Wendung zu geben, denn die nächsten vier seiner Schüsse waren allesamt besser als die seines Gegners (14:10). Zwar konnte der Slowake den ersten Matchball abwehren, doch das Ende war wie der Beginn: 10,5:10,4 – exakt ein Zehntel mehr zum Sieg und EM-Gold.

(Quelle: Deutscher Schützenbund).



Weitere Informationen:

Michelle Bloserneut für Europameisterschaft der Juniofren nominiert (Bericht vom 26.01.2023)